Vorarlberger Museumswelt
Kameramuseum | Fotomuseum
Die Evolution der Fotografie und Kameratechnik von der ersten dokumentierten Abbildung bis zum Beginn der digitalen Fotografie stehen im Mittelpunkt des siebten Sammlung in der Museumswelt in Frastanz.
Als überdimensionaler, begehbarer Kamera-Balgen konzipiert, inszenieren Licht und Dunkelheit - die grundlegenden Elemente der Fotografie - einen perspektivisch überzeichneten Raum.
Geometrisch definiert sich ein Faltbalgen - wie auch dieser Museumsbereich - über geknickte Oberflächen und eine konische Grundform. Gefaltete Wandflächen beinhalten Ausstellungsvitrinen und der als Rampe ausgeführte Boden verstärkt ninicht nur den räumlichen und physischen Eindruck, sondern ermöglicht die Rollstuhlgerechte Erschließung des dahinter liegenden Retro-Kinos.
Die Eingangssituation in den Raum ist einladend gestaltet, wobei auf den ersten Blick keine Ausstellungsvitrinen ersichtlich sind. Der Raum und die zentral inszenierte Ur-Kamera stehen im Vordergrund und sollen den Besucher in das Museum ziehen.
Umlaufende Lichtlinien an den Faltkanten verstärken die perspektivische, szenische Wirkung.
Erst beim Durchwandern der Ausstellung treten die Vitrinen und Objekte in den Vordergrund, die einer klaren Choreographie durch Thomas Hirtenfelder unterliegt.
Exponate werden bei diesem Museumsbereich nicht in neutraler, schlichter Umgebung gezeigt, sondern in einen gestalterischen Kontext eingebunden, der Handlungsfelder und Nutzungsebenen thematisiert, die Präsentation stark mitgrägt und Stimmung erzeugt.
- AuftraggeberVorarlberger Museumswelt
- OrtFrastanz / Österreich
- Wettbewerb1. Platz
- Fertigstellung2021
- TeamUrsula Ender, Cornelia Vonbun, Marcus Ender
- FotografiePetra Rainer