Fuxbau
Appartementhaus mit Restaurant
Der Fuxbau liegt am Ortsanfang des kleinen Gebirgsdorfs Stuben im Übergang zum Freiland. Das in der Materialisierung rundum homogene Gebäude gliedert sich wie selbstverständlich in die erste Reihe ein und stärkt die Silhouette der Dorfeinfahrt. Die Knicke in den Fassaden sind ein Kunstgriff um das große Volumen zu gliedern. Das Zitat der Lochfassade als regionale Typologie ist ein Verweis auf die baukulturelle Tradition. Wie eingestanzt sitzen die großen, quadratischen Fenster über die Wandflächen verteilt. Im Inneren werden diese Fenster-Passpartouts aus Lärchenholz zu Landschaftsbildern, die den Blick der Gäste auf die Berge fokussieren.
Dort wo die Natur Akzente setzt soll Architektur zurückhaltend wie archaisch sein. Denn genau hier ist die Landschaft selbst Dekoration genug. Gebaute Formen und Oberflächen sollen von Klarheit und handwerklicher Authentizität geprägt sein. Einzelne, hochwertige Details setzten Akzente. Leider herrscht in Tourismusregionen oft die Meinung vor, die vermeintliche Erwartung der Gäste nach alpiner Romantik müsse mit Klischees und überladenen Details bedient werden. Der Fuxbau zeigt, dass genau dies nicht notwendig ist!
Echtes Lokalkolorit ergibt sich etwa aus der Verwendung von heimischen Materialien, durch das Einbeziehen lokaler Handwerker und Firmen und durch subtile Verweise auf das regionale Bauen. Beispiele dafür sind vereinzelt wiederkehrende grob strukturierte Putzflächen, die den Räumen Tiefe verleihen und an Putzflächen alter Häuser und Kirchen im Umfeld erinnern. Die Lamellendecke und das Weinregal des Restaurants, welche aus den Dachbalken des alten, abgetragenen "Fuchslochs", dem Geburtshaus der Skilegende Hannes Schneider – hergestellt wurden sind zudem besondere Details, welche zur Atmosphäre beitragen.
Seit seiner Eröffnung im Dezember bereichern der Fuxbau und insbesondere das Restaurant im Erdgeschoss mit seinem Stammtisch das Dorfleben für Gäste und Einheimische.
- AuftraggeberJohann Lassnig
- OrtStuben am Arlberg / Österreich
- Fertigstellung2015
- TeamUrsula Ender, Marcus Ender
- FotografieHanno Mackowitz, Petra Rainer