Wohnanlage Obdorfweg

Das Planungsgebiet liegt am obersten Punkt des Richtung Südwesten abfallenden Schüttkegels des Galgentobels im Obdorf von Bludenz.
Im direkten Umfeld prägen Mehrfamilienhäuser mit Gebäudehöhen zwischen E+2 und hangbedingten Sockelgeschossen und E+3 den Bebauungscharakter. Unmittelbar an der westlichen Grundgrenze verläuft die Bachböschung des Galgentobels. 
An der gegenüberliegenden Bachseite liegt die Südtiroler Siedlung mit ihren größtenteils talwärts orientierten Gebäuden.
Die große Qualität des trapezförmigen Bauplatzes liegt einerseits im beeindruckenden Weitblick Richtung Westen bis hin Säntis. Zum anderen gibt eine Baulücke im Süden den Blick Richtung Rätikon mit Schesaplana frei.

66818 V198 WA Obdorfweg
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G E B Ä U D E S T R U K T U R
Der Entwurf nimmt die Topographie und die vorhanden Bebauungsstrukturen auf und staffelt sein Volumen mit einem Halbgeschosssprung nach Norden. Städtebaulich schließt das Gebäude die Lücke zwischen der Südtiroler Siedlung im Westen und den angrenzenden Wohnbauten des Bludenzer Obdorfes.
Das Volumen dient als Gelenk zwischen den unterschiedlich ausgedrehten Bebauungsrastern der Siedlung und des Obdorfes, was durch das trapezförmige Bauvolmen lesbar wird.
Das Steildach mit seinen unterschiedlichen Dachneigungen verstärkt die abgewinkelte Gebäudeform zusätzlich und beruhigt die Form, da der Halbgeschosssprung in der Dachform nicht mehr ablesbar ist. Die bergseitige Positionierung im Grundstück bewirkt größtmögliche Distanzen zu den angrenzenden Bauten und schafft zusammen mit den östlichen Nachbarn einen qualitätsvollen Eingangshof im Südosten des Grundstücks.
Über diesen wird das Haus durch eine breite Zugangsrampe erschlossen.
Die 15 Wohnungen sind als Vierspänner so um ein „trapezförmiges“ Stiegenhaus gedreht, damit jede Wohnung größtmöglichen Anteil an der Qualität des Ausblickes hat.

E R S C H E I N U N G   &   M A T E R I A L I S I E R U N G
In Anlehnung an die, das Umfeld dominierende Südtiroler Siedlung sind die Fassaden als Lochfassaden mit quadratischen Fenstern entworfen. Die Putzfassaden werden in einem zementgrauen Rieselputz verkleidet, welche durch glatte, Putzfaschen gegliedert wird.

  • AuftraggeberAlpenländische Heimstätte, Feldkirch
  • OrtBludenz / Vorarlberg
  • Fertigstellung2024
  • TeamUrsula Ender, Nathalie Haspel, Marcus Ender
  • RenderingsHof 437